Letztes Update: 19. August 2024
Die Woodscraper in Wolfsburg zeigen, wie Wohnen in HolzhochhĂ€usern Wolfsburg bezahlbaren, klimafreundlichen Wohnraum ermöglicht. Modulare Holzbauten reduzieren CO2, entstehen schneller und bieten flexible Grundrisse. FĂŒr StĂ€dte und Mieter eröffnen sich neue Chancen.
Die Baubranche trÀumt von HochhÀusern aus zirkulÀren Materialien, die bezahlbares, gesundes und zugleich nachhaltiges Wohnen ermöglichen. Ein Projekt der GLS Bank geht diesen Traum an: In Wolfsburg entstehen zwei sogenannte Woodscraper. Diese innovativen HolzhochhÀuser sollen nicht nur den Wohnraum erweitern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Als Bauherrin hat die sozial-ökologische GLS Bank zwei weitere Initiatoren an ihrer Seite: die Berliner Architekten Partner und Partner, die die zirkulĂ€ren Woodscraper entworfen haben, sowie die Unternehmensgruppe Krebs (UGK), ebenfalls aus Berlin, die fĂŒr nachhaltige Projektentwicklungen steht. Gemeinsam haben sie in Wolfsburg einen entscheidenden Schritt in ihrem Projekt gefeiert. Dennis Weilmann, OberbĂŒrgermeister der Stadt Wolfsburg, ĂŒberreichte ihnen die Baugenehmigung fĂŒr die Woodscraper.
Die beiden zwölfgeschossigen HochhÀuser in Holzbauweise entstehen im neuen nachbarschaftlich orientierten Wohngebiet "Hellwinkel Terrassen". Dieses liegt etwa 1,5 km vom Stadtzentrum entfernt, ist zu Fuà und mit dem Rad gut angebunden und wird zudem an eine Buslinie angeschlossen. In direkter Umgebung gibt es NaherholungsflÀchen, die das Wohngebiet zusÀtzlich attraktiv machen.
AndrĂ© Meyer, Leiter des Bereichs Nachhaltige Immobilien bei der GLS Bank, betont: "Klimaschutz muss sozial gerecht sein. Das bedeutet fĂŒr den Wohnsektor: Neue GebĂ€ude mĂŒssen soziale Vielfalt unterstĂŒtzen und einen sicheren Lebensraum bieten. Fester Bestandteil unserer Strategie ist daher, dass die Wohnungen in den Woodscrapern nachhaltig und bezahlbar sind. Wir haben also die BedĂŒrfnisse der Umwelt und der Menschen im Blick."
In den Woodscrapern entstehen insgesamt 106 Wohneinheiten, von denen 102 barrierefrei sind. Die Wohnungen richten sich an alle Generationen und an Familien. Geplant ist auch ein anteiliger sozialer Wohnungsbau mit niedrigen Mieten. Im Erdgeschoss wird ein CafĂ© entstehen, auf dem Dach eine Terrasse fĂŒr alle Bewohner*innen, und der AuĂenbereich erhĂ€lt GemeinschaftsflĂ€chen. Diese Elemente fördern das nachbarschaftliche Miteinander und schaffen eine lebendige Gemeinschaft.
Ăber ihren gesamten Lebenszyklus sollen die GebĂ€ude mehr CO2 binden als emittieren. Dies wird vor allem durch die Strategie des zirkulĂ€ren Bauens erreicht, also die Idee, Baumaterialien langfristig in einem Verwendungskreislauf zu halten, statt MĂŒll zu produzieren. Klaus GĂŒnter, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des ArchitekturbĂŒros Partner und Partner, erklĂ€rt: "Wir wollen ein GebĂ€ude, das bei Bedarf einfach umgebaut werden kann und das sich am Ende seiner Lebensdauer in seine einzelnen Elemente zerlegen lĂ€sst. Diese können zum Beispiel zum Bau neuer GebĂ€ude verwendet werden. So entsteht auf Dauer sehr viel weniger MĂŒll, weil das GebĂ€ude als eine Art Materialbank funktioniert."
Zur Klimaschutz-Strategie der Woodscraper zĂ€hlen auĂerdem begrĂŒnte DĂ€cher, Photovoltaik, Geothermie und WĂ€rmerĂŒckgewinnung aus SanitĂ€r-Abluft. Diese Technologien tragen dazu bei, den Energieverbrauch der GebĂ€ude zu minimieren und gleichzeitig erneuerbare Energien zu nutzen. Christoph Weber, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Projektgesellschaft, ergĂ€nzt: "Ein Leuchtturmprojekt fĂŒr klimaschonendes und soziales Wohnen. Mit ihrem Immobilienprojekt leitet die GLS Bank den Wandel fĂŒr zukunftsweisendes Wohnen konkret ein."
Der Bau der Wolfsburger Woodscraper beginnt voraussichtlich im Mai 2024. Das Bauprojekt wird von einer Forschungsgruppe begleitet, die Erfahrungen und Erkenntnisse zur zirkulÀren Holzbauweise sammeln wird. Die Forscherinnen und Forscher möchten damit die Nachahmung solcher Projekte vereinfachen, insbesondere was die Demontierbarkeit der verwendeten Baumaterialien angeht. Diese Forschung ist ein wichtiger Schritt, um die zirkulÀre Bauweise weiter zu verbreiten und zu optimieren.
Sven SchmittbĂŒttner von UGK betont: "Die Woodscraper sind fĂŒr uns ein wegweisendes Bauprojekt fĂŒr die Schaffung von nachhaltigem, bezahlbarem und gesundem Wohnraum fĂŒr alle Alters- und Einkommensgruppen. Ich freue mich sehr, dass wir zusammen mit der GLS Bank und Partner und Partner diese Zukunftsvision nun realisieren und damit zur sozialvertrĂ€glichen Transformation der Immobilienbranche hin zur KlimaneutralitĂ€t einen wichtigen Beitrag leisten."
Die Woodscraper in Wolfsburg sind ein beeindruckendes Beispiel dafĂŒr, wie modernes Bauen und Klimaschutz Hand in Hand gehen können. Sie zeigen, dass es möglich ist, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, der gleichzeitig nachhaltig und gesund ist. Dieses Projekt könnte als Vorbild fĂŒr viele weitere Bauvorhaben dienen und einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen leisten.
Mit den Woodscrapern wird in Wolfsburg ein neues Kapitel im Bereich des nachhaltigen Wohnens aufgeschlagen. Die Kombination aus zirkulĂ€rem Bauen, sozialer Gerechtigkeit und modernster Technologie macht dieses Projekt zu einem Leuchtturm fĂŒr die Zukunft des Wohnens. Es bleibt zu hoffen, dass viele weitere StĂ€dte diesem Beispiel folgen und ebenfalls auf nachhaltige Bauweisen setzen.
Woodscraper sind eine zukunftsweisende Lösung, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Diese HochhĂ€user aus Holz bieten viele Vorteile gegenĂŒber traditionellen Bauweisen. Sie sind nicht nur nachhaltiger, sondern auch schneller zu errichten und haben eine geringere CO2-Bilanz. In Wolfsburg entstehen derzeit mehrere dieser innovativen GebĂ€ude, die als Vorbild fĂŒr andere StĂ€dte dienen könnten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit ist die Verwendung umweltfreundlicher Materialien in verschiedenen Branchen. Zum Beispiel wird nachhaltiges Aluminium im Sonnenschutz immer beliebter. Diese Materialien tragen dazu bei, den Energieverbrauch zu senken und gleichzeitig die Umwelt zu schĂŒtzen. Der Einsatz solcher Materialien in der Bauindustrie könnte die Nachhaltigkeit weiter fördern.
Auch im Bereich der Energieversorgung gibt es spannende Entwicklungen. Durch die GrĂŒndung von Energiegenossenschaften können die Strompreise gesenkt werden. Dies zeigt das Beispiel von Strompreise senken durch Genossenschaft. Diese Modelle ermöglichen es den Bewohnern, gemeinsam in erneuerbare Energien zu investieren und so nicht nur Kosten zu sparen, sondern auch die Umwelt zu entlasten.
Ein weiteres interessantes Projekt ist das holz-hybrid-hochhaus mainz. Dieses GebÀude kombiniert Holz mit anderen nachhaltigen Materialien und zeigt, wie vielseitig und effizient der Einsatz von Holz im Bauwesen sein kann. Solche Projekte sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft.